Hilfreich war sicherlich, dass ich mir einen freien Näh-Tag gegönnt habe (was übrigens ein Vorschlag meines Mannes war).
Ich habe den Tag als erstes dazu genutzt, mein Probekleid zu nähen.
By the way - ich nähe eigentlich nie zur Probe. Ehrlich gesagt, ist es nach über 30 Jahren Näherfahrung das erste Mal, dass ich das gemacht habe.... und vermutlich das letzte Mal.
Aber jetzt zeige ich euch erstmal mein Probemodell:
Der Stoff ist eine Art Satin - sehr schön flutschig, aber ich dachte, wenn ich es aus diesem Stoff hin bekomme, dann doch erst recht aus dem griffigeren Jacquard: )
Außerdem hatte ich die Idee, dass sich das Probemodell im Anschluss noch zur Bluse umarbeiten ließe. Das wird wohl eher nix, denn der Stoff hat die Tendenz, unschön auszubeulen.
Bisher dahin hatte ich im Schnitt folgende Anpassung vorgenommen:
Laut Burda-Maßtabelle müsste ich zwischen Größe 40 und 44 liegen. Im wahren Leben trage ich Größe 38/40. Da ich aber seit Jahren mit Burdaschnitten arbeite, weiß ich, dass mir bei Oberteilen Gr. 40 passt, diese Größe aber bei Hosen, Kleidern und Röcken an Taille und Hüfte etwas eng ist. Deshalb bin ich knapp unterhalb des Brustabnähers an den Seitennähten von Schnittgröße 40 auf 42 gewechselt.
Mit dieser kleinen Anpassung komme ich bei Burdaschnitten meiner Körperlinie immer schon recht nahe.
Die richtige Anpassung auf meine Maße nehme ich dann immer während des Nähens vor - enger nähen geht ja immer.
So sieht nun das Probekleid aus:
Die Brustabnäher könnten vielleicht einen Hauch weiter oben sitzen - da hätte ich wirklich mit mehr Änderungsbedarf gerechnet (ich hatte ja beim Winterkleid so meine Erfahrungen gemacht). Aber das kleine Abnäherproblem lässt sich leicht beheben, indem ich an der Schulternaht etwas Stoff wegnehme.
Sämtliche Abnäher entsprechen Gr. 40. Der Rückenabnäher sitzt zu weit außen, wenn ich den für Gr. 42 vorgesehenen nehme. Auf diesem Bild ganz gut zu erkennen:
Zwischen Brust und Taille könnte das Kleid noch etwas mehr auf Figur gehen, dass muss ich dann noch am künftigen Weihnachtskleid anpassen.
Da wo der Stoff am Rücken so faltig und weit erscheint, hat sich der Stoff ganz seltsam gedehnt. Da ich das aber eher für ein Problem des Probestoffes halte, bin ich ziemlich sicher, dass die Rückenansicht aus Jacquard besser aussehen und - wenn überhaupt - wenig Anpassung benötigen wird.
Und deshalb kam mir auch der Gedanke - eigentlich hätte ich gleich den richtigen Stoff nehmen können - wie ich es sonst auch tue. Aber irgendwie hatte ich bei so vielen Teilnehmerinnen gelesen, dass sie erst ein Probemodell und dann das Kleid aus dem "guten" Stoff nähen. Vielleicht, so dachte ich mir, ist das gar keine so schlechte Idee...?
Ist es sicherlich auch nicht, aber ich kann für mich sagen, dass ich - zumindest bei Burdaschnitten - weiß, auf was ich Acht geben muss, wo ich Änderungen gleich von Anfang an im Schnitt vornehme usw. Daher werde ich es künftig wieder machen wie immer: Mutig drauf los schneidern und es ohne Probestück darauf ankommen lassen.
Mittlerweile ist übrigens das "richtige" Weihnachtskleid bereits in Arbeit. Hier schon mal ein kleiner Blick darauf:
Vorderteil und seitliche Vorderteile sind schon zusammengenäht. Damit ihr sehen könnt, wie das Muster auf dem Kleid wirkt, habe ich die Teile auf die Schneiderpuppe gesteckt. An den Rückenteilen sind die Abnäher gesteppt - als nächstes kommt der Reißverschluß dran.
Beim Zuschneiden ist mir aufgefallen, wie schön auch die linke Seite des Stoffes ist. Vielleicht ist nach dem Kleid noch Zeit für ein kleines Jäckchen - dann mit der linken Seite nach außen zugeschnitten. Stoff wäre noch da...
Euch allen noch einen schönen Nikolaustag!
Viele Grüße
Friedalene
Verlinkt mit dem Memademittwoch
Da kann man sehen, wie sinnvoll doch ein Probeteil ist.
AntwortenLöschenViel Erfolg weiterhin.
lg monika
Liebe Friedalene, genau das gleiche stelle ich beim letzten Kleid auch fest, die Abnäher sind zu weit und m.E. für mein Körper platziert.
AntwortenLöschenMit immer mehr Erfahrung, stellen wir nach nach solche Kleinigkeit fest ;) besonders, wenn wir "figurnah" arbeiten, was schon nicht einfach ist. Wie Du bin ich auch so ein Mix aus 38/40 also 19/20. 19 meinst zu eng, 20 zu weit.... nervig, aber wie bei Dir zu sehen, es lohnt sich tatsächlich ein Probeteil zu nähen und auf die richtige Postion der Abnäher zu achten. Mir gefällt Dein Probemodel sehr gut. Schade, dass der Stoff nicht so.... toll ist, sonst könntest Du ja zwei Kleider haben. Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich ein und das gleiche Schnittmuster mit unterschiedlichen Stoffen/Muster ausschaut. Weiter viel erfolg für das schöne Kleid, vielleicht mit Jacke ;) SChönen Sonntag & LG Anita
Ich bin ja auch so ein Probenäher und ich verstehe ein bisschen den 'Frust', wenn es auf Anhieb passt, aber dennoch finde ich, dass sich nach dem Probemodell einfacher und entspannter nähen lässt - allein dafür lohnt sich der Aufwand vorher ;) Den Stoff noch zu drehen und ein Jäckchen daraus zu machen, finde ich eine tolle Idee! Ich bin sehr gespannt wie es am Ende wird :)
AntwortenLöschenManchmal ist es der Mühe wert ein Probeteil zu nähen, manchmal einfach nur Ärger so wie bei mir. Aber schlussendlich hilft es uns zu einem tollen Kleid oder Jacke oder Mantel.
AntwortenLöschenDir weiterhin viel Erfolg bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt.
LG Elisabeth
Das Probekleid gefällt mir aber auch! Der Stoff sieht toll aus ...
AntwortenLöschenAber das "echte" Weihnachtskleid aus diesem Jacquard wird der Hammer!
Einen schönen zweiten Advent wünscht dir Doro
Die Idee mit der Jacke gefällt mir gut - so eine kleine Stoffspielerei:)
AntwortenLöschenLG
Ewa
Das sieht gut aus! Und ich finds gut, daß Du so wenige Änderungen vornehmen mußt. Die Idee einen schwierigeren Stoff als Probestoff zu verwenden, finde ich interessant. Unüblich. aber warum nicht? Deine Argumentation ist schlüssig.
AntwortenLöschenEine Jacke aus dem umgedrehten Stoff finde ich eine sehr gute Idee!
LG neko
Da sieht klasse aus. Eigentlich ist es schön, dass sich Dein Probemodell als unnötig herausgestellt hat ;-)
AntwortenLöschenFrohes Schaffen weiterhin, vielleicht schafft Du noch die jacke, das wäre cool. LG Kuestensocke
der Stoff ist wunderschön, hätte ich bei der ersten Vorstellung gar nicht gedacht und das Jäckchen dazu wäre perfekt.
AntwortenLöschenLG Bella
Ohhh, das wird schön! Das Probeteil sieht schon gut aus und das dann erst mit dem noch schöneren Stoff... Ich nähe zwar noch nicht so lange und auch nicht so komplizierte Teile, aber ein Probeteil habe ich auch noch nie genäht und ich glaube, ich werde da auch in Zukunft keine Lust zu haben :D Kann dich da also gut verstehen. Ich wünsche dir eine schöne Woche :)
AntwortenLöschenIch nähe auch ganz selten Probekleider, muss aber zugeben, dass es sich lohnt.
AntwortenLöschenBei den Änderungen, die Du noch vorhast, ist es ja auch nicht verkehr gewesen. Das Kleid wird Dir richtig gut passen.
LG, Sandra
Probekleider nähe ich meistens dann, wenn ich Angst habe den wirklich guten Stoff zu versauen. Oder es besonders perfekt machen will und das ist beim Weihnachtskleid (bzw. Outfit) bei mir der Fall. Vielleicht fehlen mir da auch einige Jahre an Näherfahrung aber wenn du bislang ohne Probemodelle gut gefahren bist, dann behalte das doch einfach bei! Es sieht auf jeden Fall schon sehr schön aus und ich freue mich auf die fertige Version.
AntwortenLöschenUnd immerhin konntest du uns danke Probekleid jetzt schon mal was zeigen, sodass wir nicht bis zum Finale warten müssen! :)
Liebe Grüße
Julia
Schöne Stoffe hast Du Dir ausgesucht und manchmal sind die Rückseiten noch schöner. Ein Jäckchen passt auf jeden Fall zu Deinem tollen Kleid, auch gefällt mir Dein Probekleid, vielleicht sollte ich es auch mal mit "Probe" versuchen, dann hat man auf jeden Fall schon mal zwei Kleider genäht.
AntwortenLöschenDankeschön für Deine aufmunternden Worte zu meinem Weihnachtskleid, das tut so gut ;-)))
Liebe Drosselgartengrüße schickt Dir Traudi
Oh, das wird ein hinreißendes Kleid! Der Stoff hat mir ja schon letztes Mal gefallen.
AntwortenLöschenUnd die Idee mit dem Jäckchen "auf links" finde ich extrem gut.
Also: Hurtig, damit das auch noch was wird!
LG
Katrin
Ach, ich kann dich hinsichtlich der Probemodelle gut verstehen und sehe das auch so. Zuletzt habe ich bei meinem Mantel ein Probeoberteil gemacht, um abschätzen zu können, wie weit der Schnitt ausfällt.
AntwortenLöschenAuf dein Kleid freue ich mich schon; du hast ja alles gut im Griff und ein Jäckchen dazu wäre natrürlich toll.
LG von Susanne
Das sieht doch schon mal super aus! (Ich mache auch nur jedes Schaltjahr ein Probeteil...)
AntwortenLöschenUnd ein Jäckchen mit der Rückseite wäre doch toll :)