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Freitag, 27. November 2015

Winterkleid

Im letzten Jahr habe ich mir ein Kleid genäht, das schnell zum Lieblings-Winterkleid wurde.

Genäht habe ich nach Burda Moden 11/2000, Modell 104a.


Weggelassen habe ich die überlangen Trompetenärmel. Ich fand, das hätte erstens nicht zu meinen Proportionen gepasst und zweitens finde ich die unpraktisch. Ich trage das Kleid im Büro, im Alltag und da würde mich der viele Stoff einfach stören. Daher habe ich lange Ärmel genäht. Mein Kleid ist nicht gefüttert, lässt sich aber wunderbar so tragen (d.h. es krabbelt überhaupt nicht an Strumpfhosen hoch). Auf den Reißverschluss habe ich verzichtet, denn ich komme problemlos ohne in das Kleid.


Der Stoff ist ein tolles Woll-Viskose-Jersey-Gemisch vom Stoffmarkt - gefunden und ausgesucht von meinem Mann!

Ändern musste ich einiges an diesem Kleid, doch fangen wir mit dem Positiven an: An der Hüfte hat es auf Anhieb gepasst ; )

Dann ging es aber los, denn oberhalb der Hüfte gab es einigen Änderungsbedarf: Die Brusttiefe stimmte gar nicht. Kleinere Anpassungen hatte ich schon gehabt, aber hier kam es mir vor, als hätte ich versehentlich einen Schnitt für lange Größen erwischt.

Irgendwie saßen die Brustabnäher bei der ersten Anprobe viel zu weit unten. Es war auch nicht damit getan, einfach die Brustabnäher zu versetzen, ich habe nachträglich das Kleid oberhalb der ursprünglichen Brustabnäher kürzen und ab Taille deutlich enger nähen müssen. Insbesondere im Rückenteil musste deutlich Weite weggenommen und die Abnäher entsprechend angepasst werden. Die Armausschnitte musste ich anpassen, die Armkugeln verkleinern, die Schultern verschmälern und den Halsausschnitt samt Beleg neu konstruieren. 

Aber es hat sich letztlich gelohnt.
Ich trage das Kleid unglaublich gerne!

 
Viele Grüße
Friedalene

Sonntag, 22. November 2015

WKSA 2015 - Ich trau mich was - 2. Treffen

"Also trau Dich!" hatte mir das Beswingte Fräulein beim ersten Treffen zum diesjährigen Weihnachtskleid Sew Along mit auf den Weg gegeben und mich damit aus meiner Komfortzone geholt : )

Die Komfortzone wäre in meinem Fall Rock und Bluse gewesen - da hätte ich keine Bedenken gehabt, dass ich es näh- und schnitt-technisch ohne größere Schwierigkeiten schaffe. Ich muss zugeben, dass ich bei meinem ersten Sew Along auch eigentlich kein Risiko eingehen wollte.

Ich nähe im Grunde sehr gerne Kleider, aber dabei muss ich immer Anpassungen vornehmen - mal mehr, mal weniger - und manchmal war ich dabei auch schon so genervt, dass das gute Stück dann erst mal einige Zeit halbfertig auf der Puppe verbrachte. Das ginge beim Sew Along ja aber gar nicht. 

Aber das "Trau Dich" nagte doch an mir, denn es stimmt ja: Wo bekäme ich denn so viel fachliches Feedback, wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, wie beim Sew Along?

Daher also nun meine Entscheidung: Es wird ein Kleid aus dem Rosenstoff.

Bleibt noch die Frage nach dem Schnitt. Die Rosen sind nämlich nicht gerade klein und ich möchte sie so wenig wie möglich zerschneiden, damit sie auch richtig zur Geltung kommen.

Ich habe euch hier nochmal ein Foto mit Maßband gemacht:




Von meiner ersten Idee, dem asiatischen Schnitt mit Blende bin ich wieder abgekommen.




Vielleicht also ein Etuikleid? Meinem Mann gefiel dieser Schnitt am Besten:




Dann entdeckte ich einen Sixties-Schnitt in der aktuellen Burda-Vintage. 




Genau mein Ding - ich sah mein Kleid samt passendem Jäckchen schon vor mir - bis ich die Rückseite sah. 




Was soll das denn? Diese dünnen Trägerchen - wo soll ich das denn tragen? Da zuppelt man doch dauernd am BH-Träger herum, damit der nicht hervorblitzt und für meinen Geschmack ist einfach zu wenig Stoff am Rücken. Einen Schnitt fürs Rückenteil konstruieren...? Hatte ich keine Lust.


Aber dann wurde ich doch noch fündig und ich hoffe, euch gefällt meine Wahl: 



Doch ein Hauch asiatisch - ein Burda-Schnitt (6830 V). 
Die Schnittführung gefällt mir, genau wie der kleine Schlitz vorne und der Stehkragen. Außerdem mag ich, dass das Kleid Ärmel hat und die Schultern bedeckt sind. 

Eine Herausforderung wird sicher - wie üblich - die Anpassung der Brusttiefe sein und der Schlingenverschluß - der wäre nämlich neu für mich.
Die Knöpfe möchte ich beziehen, sofern der Jacquard dabei mitspielt.

So, nun kennt ihr meine Pläne für den Weihnachtskleid Sew Along 2015 : )

Ich bin gespannt auf eure Kommentare und natürlich eure Projekte, daher gehts hier auch gleich weiter zum Memademittwoch.

Viele Grüße
Friedalene

P.S.: Liebes Beswingtes Fräulein, Danke für den kleinen Schupps!

Montag, 16. November 2015

Weihnachtskleid Sew Along beim Memademittwoch - Mein erster Sew Along!

Bislang habe ich noch nie an einem Sew Along mitgemacht. Aber je öfter ich den einen oder anderen im Netz verfolgte, desto größer wurde der Wunsch, auch mal teilzunehmen.

Der Wintermantel Sew Along kam wegen vieler privater und beruflicher Termine nicht in Frage - also sollte es der Weihnachtskleid Sew Along des Memademittwochs werden.

Und nun war ich ausgerechnet an dem Wochenende, an der Terminplan verkündet wurde, verreist und habe erst gestern Abend festgestellt, dass schon die ersten Inspirationen gezeigt werden - was für ein Schreck! 

Ich hoffe also, dass ich auch noch mit Verspätung im Kreis der Weihnachtskleid-Näherinnen willkommen bin und verlinke mich noch schnell mit dem Memademittwoch.

Hier sind sie nun also versammelt - meine Ideen zum diesjährigen Outfit unterm Weihnachtsbaum...

Seit langem wartet dieser Schnitt darauf, genäht zu werden:




Leider habe ich bisher noch keinen Stoff dazu gefunden. Und es ist sehr fraglich, ob mir die Zeit reicht, um nochmals auf die Suche zu gehen.

Alternativ könnte man aber auch sehr gut die Ausbeute des letzten Stoffmarktes zum Einsatz bringen:




Ein schöner, weicher, fließender Viscose-Seide-Stoff und dazu ein wunderbar (weihnachtlich) roter Stoff.


Das wären die Schnitte, die ich mir gut vorstellen könnte:


Schluppenbluse und ein schlichter, enger Rock - Modelle 103 und 112 aus der Burda 10/2000.

Und dann hätte ich ja noch dieses Stoff-Schätzchen im Schrank: 



Einen Jacquard mit etwas Stand, den ich mir gut für einen asiatisch angehauchten Kleiderschnitt vorstellen könnte.

Modell 111, Burda Style 2/2012



Das wäre dann allerdings die Variante, die sicherlich die meisten Änderungen am Schnittmuster mit sich brächte - und damit dann auch Stress beim Nähen verspricht - denn erfahrungsgemäß müsste ich die Brusttiefe verringern - bei dieser Schnittführung allerdings eine Herausforderung.

Momentan tendiere ich daher schwer zu Schluppenbluse und Rock. Andererseits könnte aus dem Jacquard auch ein schickes Etuikleid werden. 

Tja, die Qual der Wahl... Wie ihr seht, bin ich dringend auf fachkundigen Rat angewiesen - daher freue ich mich schon auf eure Kommentare!

Viele Grüße
Friedalene