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Mittwoch, 25. Januar 2017

Bluse mit offenem Kragen

Heute zeige ich euch meine neue Bluse, genäht nach Burda 11/2009, Modell 118. Genäht in Größe 40. Anpassungen waren kaum nötig: Ich gebe Richtung Taille / Hüfte etwas mehr Nahtzugabe an den Seitennähten zu und kürze den Schnitt der Ärmel um 2 cm. Das ist dann aber auch schon alles. 

Der Stoff ist dunkelbraun mit einem weiß-grünen Druck. Das Muster erinnert mich irgendwie an kleine Glühbirnchen... Die Farben kommen auf den Detailfotos besser zur Geltung. 




Der Stoff fällt sehr schön, widersetzt sich aber allen Bügelversuchen.





Die Bluse hat einen vorne offenen Kragen. Wer die Überlegungen zum Kragen nähen nochmals nachlesen will - inklusive dem fachmännischen Rat von Sewing-Galaxy alias Julia  - klickt nochmals hier.
Man sieht die offenen vorderen Kanten des Kragens nicht wirklich. Das liegt aber wie ich vermute an meinem Stoff. Bei einem etwas steiferen, nicht gemusterten Stoff kommt dieses Detail vermutlich eher zur Geltung.



Die Anleitung sieht vor, dass die Umschläge, die die offenen Kanten bilden, nach innen gelegt und nur von der Naht am Kragensteg gehalten werden. Da mein Stoff sehr weich und fließend fällt, habe ich die Umschläge mit einem Blindstich fixiert. Man sieht ihn wirklich nicht von rechts und die Stoffkanten bleiben da, wo sie hingehören.

Die Bluse hat zwei schöne Falten vorne, die besonders gut bei geschlossenem Kragen zur Geltung kommen. Nun gehöre ich ja eher zu denen, die die obersten 1-2 Knöpfe gerne offen lassen, aber auch das sieht noch gut aus - und ich mag einfach etwas mehr Luft am Hals...




Der Stoff ist ein Polyester - fühlt sich aber fast an wie Seide und trägt sich sehr, sehr angenehm. Zum Nähen eines solchen Stoffes solltet ihr unbedingt eine Microfaser-Nadel verwenden (Nr.70), sonst bilden sich beim Nähen gerne Laufmaschen und die Nadel bleibt im Stoff hängen.

Der Stoff hat den Vorteil, dass er eigentlich nach dem Waschen nur aufgehängt werden muss - Bügeln erübrigt sich.  

Meine Pünktchen-Schluppen-Bluse ist auch aus einem ähnlichen Stoff - und auch nach Jahren ein gerne getragenes Teil.

Die Bündchen sind lt. Anleitung 28 cm breit und werden umgeschlagen. Darauf habe ich verzichtet und die Bündchen halb so breit zugeschnitten. Die Knöpfe habe ich etwas versetzt Richtung Ärmel platziert.



Überhaupt - die Knöpfe - daran habe ich auch so eine Freude! Die gehören schon seit Jahren zu meiner Sammlung. Diese grün-gelbe Farbton muss ja erst einmal zu irgendwas passen und dann stolpert man über einen Stoff und stellt fest, dass man genau den passenden Knopf schon zu Hause hat. Ich glaube, wie glücklich das einen machen kann, das können jetzt nur wirklich nähbegeisterte Menschen nachvollziehen  ;)

Für die Seiten- und Ärmelnähte habe ich eine französische Naht verwendet. Obwohl der Stoff für einen so fließenden Stoff recht dicht gewebt ist, fasert er schnell in ganz viele feine Fäden aus.



Die Ärmel habe ich ganz normal eingesetzt, die Nähte des Ärmels um die Hälfte zurück geschnitten und die Nahtzugaben des Ärmellochs eingeschlagen von Hand darum genäht. Das habe ich in einem alten Nähbuch gefunden und es hat sich bei feinen Stoffen für mich bewährt - zumal ich auch mal gerne von Hand nähe. Wie das aussieht, habe ich schon einmal bei meiner Sommerbluse gezeigt.

Von hinten ist die Bluse ganz schlicht.



Ich freue mich richtig über den Zuwachs im Kleiderschrank. 



Sie ist vielseitig kombinierbar - sportlich mit Jeans oder zum chicen Anzug oder Rock - mein neuer perfekter Begleiter im Berufsalltag.

Viele Grüße
Friedalene

Link zum Memademittwoch

Sonntag, 8. Januar 2017

Bluse in Arbeit - Hilfe und Tipps willkommen

Seit gestern ist eine neues Stück in Arbeit - eine Bluse nach Burda 11/2009 Modell 118.




Bisheriger Stand:




Für die Innennähte habe ich die französische Naht gewählt. Der Saum ist ebenfalls fertig, die Ärmel sind zusammengenäht.





Ich dachte eigentlich, dass das ein Selbstläufer wird - bis ich das Schnittteil und die Anleitung zum Kragen genauer betrachtet habe:




Wenn ich das richtig verstehe, bleibt der Kragen entlang der Vorderkante offen. Der Stoff wird dazu an der Umbruchkante nach innen gebügelt, geheftet und wird nach Fertigstellung nur noch durch die Naht, mit der der Kragen am Kragensteg befestigt wird, festgehalten, da ja die Heftfäden wieder rauskommen.

Mein Stoff ist jetzt nicht gerade bügelfreundlich. Kanten bekomme ich kaum reingebügelt. Daher habe ich Bedenken, dass mir das Innenleben - sprich der Umbruch - mit der Zeit nach aussen rutschen würde. Ich tendiere daher dazu, den Umbruch mit einer unsichtbaren Naht zu fixieren.

Außderdem sieht die Anleitung keinerlei Einlage für den Kragen vor. Dabei ist er auch noch im schrägen Fadenverlauf zugeschnitten. Hier habe ich mir überlegt, zumindest auf eine Kragenhälfte bis zu den Umbruchlinien dünne Vlieseline aufzubügeln.

Was meint ihr? Oder hat vielleicht sogar schon einmal jemand diese Bluse genäht und kann Erfahrungen mit mir austauschen?

Ich wäre für alle Tipps und Ratschläge offen!

Viele Grüße
Friedalene

Freitag, 6. Januar 2017

Patchworkdecke aus Jeanshosen - aus alt mach (nochmal) neu

Die Patchworkdecken, die ich aus alten Jeanshosen für meine beiden Söhne genäht hatte, kennt ihr ja schon aus diesem Post.

Leider war nun die Decke meines großen Sohnes in die Jahre gekommen. Die Nähte hatten sich teilweise gelöst, sie war stellenweise sehr ausgefranst und der Fleece auf der Rückseite hatte auch seine beste Zeit hinter sich.

Aber einfach wegwerfen - das überlegt man sich bei selbst genähten Stücken doch noch einmal. Ich habe mich lieber für eine Runderneuerung der Decke entschieden. 

Sie bekam eine neue, kuschelige Fleecerückseite und dieses Mal auch eine Umrandung aus Fleece. 



Die Decke wird dadurch griffiger und gleichzeitig knuffeliger.

Die ramponierten Nähte habe ich von zu vielen losen Fäden befreit und neu mit einem breiten Zickzackstich abgesteppt.
Zum Steppen habe ich alle meine Fadenreste, die sich so auf Fadenrollen oder Unterspulen angesammelt haben, verwendet. 


Die Farbwechsel sieht man auch auf der Rückseite, denn ich habe beim Absteppen den Fleece mitgefasst, so dass Ober- und Unterseite der Decke gut miteinander verbunden sind.

Der Wechsel unterschiedlicher Farbtöne passt, wie ich finde, gut zum Vintagelook der Decke.


So eine Decke finde ich ja immer ein bisschen schwierig zu fotografieren. Aber mein Mann sprang als "Deckenträger" für die Fotos ein.

Hier kommt sie nun also - die alte / neue Patchworkdecke aus alten Jeanshosen:


Nun wandert sie direkt wieder ins Zimmer meines Sohnes, der sie mir für die Bilder nur noch mal ausgeliehen hat ;)

Viele Grüße
Friedalene

Mittwoch, 4. Januar 2017

Mit Pyjama ins neue Jahr

Das alte Jahr ist vergangen und es hat mir einige schöne neue Näherfahrungen gebracht. Besonders mein Hosenprojekt begeistert mich nach wie vor: Dass ich meine Hosennähblockade überwinden konnte, freut mich immer wieder. Mein Wintermantel - Anfang 2016 genäht - begleitet mich auch durch diese kalten Tage und meine Viskose-Seidenbluse hat sich übers Jahr zu einem meiner Lieblingsstücke entwickelt.



Außerdem hatte ich letztes Jahr Gelegenheit, für meinen Mann und einige Freundinnen zu nähen - und nach langer Zeit auch wieder einmal Baby-Sachen. Daran hatte ich große Freude!



Das neue Jahr fing für mich gleich wunderbar an - mit einem Spaziergang mit meinem Mann durch die winterliche Landschaft am Neujahrsmorgen. Ich habe ein paar schöne Bilder gemacht, das Licht, der Rauhreif und die Stille... herrlich.










Außerdem habe ich endlich Urlaub und konnte somit den Wunsch meines Sohnes - nähst du mir einen kuscheligen Pyjama? - erfüllen.

Verwendet habe ich Baumwollflanell (von Alfatex), der innen schön aufgerauht ist, und verschiedene Sweatshirtstoffe aus meinem Stoffschrank. 




Es gibt zwei Oberteile, eines aus Sweatshirtstoff mit einer kleinen Brusttasche aus Karostoff und eines aus dem Karoflanell im klassischen Pyjamaschnitt. 






Ein bisschen geschummelt habe ich bei dem Foto - die Knopflöcher fehlen noch, aber die werden heute Abend noch genäht.




Genäht wurde nach Burda 9747. Ausgeschnitten habe ich den Schnitt in Größe 170. Meine Jungs sind sehr schlank, aber groß. Das bedeutet, dass mein Sohn lt. Größentabelle die Länge von Größe 170 braucht, aber in der Taille z.B. Gr. 134.

Bei einem Pyjama, der ja auch etwas weiter ausfallen darf, habe ich nicht so viel geändert. Ich habe etwas Weite weggenommen und auch die Hosenbeine werden erst einmal ein bisschen umgekrempelt.
Aber da mein Sohnemann gefühlt alle 3 Monate eine Kleidergröße überspringt, wird der Stoff, der jetzt noch lose sitzt, spätestens im Herbst wohl gebraucht werden.

Der Pyjama wird übrigens kaum noch ausgezogen - Praxistest also bestanden.


Nun wünsche ich euch allen von Herzen ein gutes neues Jahr 2017, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!

Viele Grüße
Friedalene