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Mittwoch, 26. April 2017

MMM - Shirt in Rot

An diesem Memademittwoch zeige ich euch Modell 117a aus der Burda Style 07/2014. 




Genäht wurde in Größe 40. Das Shirt ist zwar figurnah, aber nicht zu eng geschnitten - ideal für ein Sommershirt. Ich habe hellroten Viskosejersey verwendet.




Zur weißen Sommerjeans passt es schon mal gut, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es zu meinem schwarzen Anzug sehr gut passt und so ein formelles Outfit farblich auflockert.






Die Schluppe lässt sich einfach nur durch den vorgesehenen Schlitz ziehen, wie auf der Modellzeichnung zu sehen - dann aber hat man einen eher tiefen Ausschnitt. Wer also mehr Decolleté zeigen möchte, kann diese Variante wählen. Oder man kann leicht knoten - wie ich das gemacht habe - dann ist der Ausschnitt eher bürotauglich.

Selbst Burda scheint die Knotenvariante lieber zu sein, zumindest, wenn man sich das Foto im Heft ansieht: 

Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Ausblick auf den Memademittwoch am 03.05.2017 - da gilt ja das Motto "Blumen". Das ist mein Stoff dazu:


Ich finde ja die Idee mit den angekündigten "Motto-Memademittwochen" richtig gut - vielen Dank hierfür an das Memademittwoch-Team!

Und ich hoffe wirklich, dass ich es schaffe, mein Modell rechtzeitig fertig zu bekommen.
Mehr wird aber noch nicht verraten;) 

Jetzt gibt es zum Schluss noch wie immer den direkten Klick zum Memademittwoch.

Viele Grüße
Friedalene

Samstag, 22. April 2017

Pyjama für die Freundin

Meine Freundin hat sich einen Pyjama von mir gewünscht: Aus kuscheligem Flanell wie ich ihn meinem Sohn schon genäht habe. Demnächst hat sie Geburtstag, also eine gute Gelegenheit, Ihr den Wunsch zu erfüllen.

Baumwollflanell ist gar nicht so einfach zu finden - zumal ich eine schöne Farbe wollte. Schließlich bin ich im Kaufhaus vor Ort fündig geworden und so sieht das gute Stück nun aus:



Meine Freundin ist zierlicher als ich, daher konnte ich den Pyjama nicht auf der Püppi fotografieren, sondern musste ihn irgendwie am Bügel an der Tür aufs Bild bekommen ;)



Genäht habe ich auf der Grundlage der Modelle 133 und 135 aus der Burda Style 12/2014, allerdings mit einigen Änderungen:


 
Die Ärmel habe ich in der langen Version von Modell 134 übernommen.
Die Hose wurde ebenfalls auf normale Beinlänge verlängert. Die Hosenschlitze unten gibt  es bei meiner Version nicht mehr.
Das Oberteil wurde ebenfalls verlängert, dafür habe ich 2 von 3 Taschen weggelassen.

Das Oberteil hat nicht den klassischen, geraden Pyjamaschnitt sondern ist leicht glockig geschnitten mit einer großzügigen Falte in der hinteren Mitte:



Und es hat einen Bubikragen. Durch die Falte an der rückwärtigen Mitte, den Kragen und den Schrägstreifen kommen da am Halsausschnitt hinten einige Stofflagen zusammen:




Ich habe versucht, so viel als möglich an Nahtzugaben wegzuschneiden, bevor der Schrägstreifen abgesteppt wurde, und hoffe, dass es sich angenehm trägt. Zum Glück ist der Stoff ja sehr weich. 

Wichtig war mir, dass die Streifen schön aufeinander treffen:

am Saum




den Hosenbeinnähten



oder am Vorderteil.

Wer jetzt ganz genau hinschaut, könnte natürlich bemängeln, dass die Streifen von den Ärmeln nicht genau mit denen in Vorder- und Rückenteil übereinstimmen.
Den Kragen hätte ich vielleicht auch im schrägen Fadenverlauf zuschneiden sollen...?
Ach, jetzt werde ich doch wieder etwas zu pingelig...Vermutlich fällt das auch nur uns Näherinnen auf, oder?




Die Knöpfe sind ein kleiner Glücksgriff aus dem Fundus: Ich hatte ursprünglich lila Knöpfe vorgesehen und dann fielen mir diese Holzknöpfe in die Hände, die genau den zarten orangefarbenen Streifen farblich aufnehmen und auf einmal wirkten die lila Knöpfe direkt langweilig. Immer wieder schön, wenn man Schätzchen wie diese in den Vorräten findet :)

Nun wird vielleicht noch aus den Stoffresten ein Kuschel-und-Lesekissen passend zum Pyjama genäht und dann werde ich abwarten müssen, ob der Pyjama meiner Freundin gefällt.

Euch noch ein schönes Wochenende!
Friedalene


Samstag, 15. April 2017

Traubenkernsäckchen

An diesem etwas verregneten Ostersamstag hatte ich noch ein bisschen Zeit, nachdem die Ostervorbereitungen abgeschlossen waren - für was Kleines, so zum "Zwischendurchnähen".

Auf unserem Schwedenofen liegen immer ein paar Kirschkern-, Dinkel- oder Traubenkernsäckchen. Wenn das Feuer brennt, werden sie mit aufgewärmt. Mit der Zeit wird der Stoff allerdings etwas unansehnlich und so habe ich heute die freie Zeit genutzt, um aus frischen Traubenkernen, von denen ich ein Kilo beim letzten Kreativmarkt ergattert hatte, und einigen Stoffresten neue Säckchen zu nähen. 



Die Chancen, dass sie über Ostern doch noch zum Einsatz kommen, stehen ja bei den derzeitigen Wetteraussichten nicht schlecht.

Für die Traubenkerne habe ich aus alten Leintuchresten ein Säckchen genäht. Pro Säckchen habe ich etwa 300-400 Gramm Traubenkerne verwendet.




Drum herum gibt es einen Überzug aus Stoffresten.
Sie benötigen keinen Verschluss in Form von Knöpfen oder so - das könnte auf dem heißen Ofen je nach Material auch kritisch werden, sondern ich habe den Stoff überlappen lassen. 




Bei gekauften Säckchen sind die Kerne oft einfach in ein Säckchen eingefüllt ohne eine Extra-Hülle. Je länger die Säckchen dann in Gebrauch sind, desto unansehnlicher werden sie. Deshalb habe ich die Hülle genäht - die kann man von Zeit zu Zeit mal durchwaschen. 






Außerdem kann man - wenn man Fan der Aromatherapie ist - so auch in den Zwischenraum zwischen Säckchen und Hülle mal ein bisschen Lavendel, ein Tüchlein mit ein paar Tropfen Duftöl oder ähnliches stecken und schon duftet es auch noch gut.

Der gebatikte Stoff ist übrigens ein ganz altes Stöffchen: Ich habe vor kurzem meinen Puppenschrank wiederentdeckt und darin war dieses Stückchen Stoff - etwa so groß wie eine DinA 4 Seite. Das hatte ich mal als Kind vor etwa 35 Jahren gebatikt - Toll, was man ab und zu noch so nach Jahren entdeckt! :)

Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Ausblick: In den nächsten Tagen gehe ich ans Pyjama nähen. Nachdem meine Freundin den Pyjama gesehen hatte, den ich meinem Sohnemann im Dezember genäht hatte, meinte sie: So einen hätte ich auch gerne. Kuschelig aus Flanell sollte er sein. Und da Sie demnächst Geburtstag hat, wurde gleich mal Maß genommen. Der Stoff liegt nun bereit,




der Schnitt ist auch schon ausgesucht und da ich ein paar Tage frei habe, steht dem neuen Projekt nichts mehr im Wege.


Nun wünsche ich euch allen schöne Ostern, ohne Stress mit vielen sonnigen Augenblicken!

Viele Grüße
Friedalene

Mittwoch, 12. April 2017

Mit Flower Power zum MMM

Heute zeige ich mal Blüten im Überfluss ;) 
Der Plan sah eigentlich vor, Modell 123 aus der Burda Style 04/2013 zu nähen:


Aber ich bin tatsächlich am Reißverschluss gescheitert. Die Anleitung sieht einen 55 cm langen Reißverschluss, teilbar, mit feiner Schiene vor.

Ich habe in allen Geschäften vor Ort nachgefragt, war Stunden im Internet unterwegs... es gab diesen Reißverschluss nicht und schon gar nicht in der passenden Farbe. Und bevor ich den schönen, fließenden Stoff mit einem zu schweren oder zu groben Reißverschluss ruiniere, habe ich schließlich umdisponiert. Und deshalb zeige ich euch heute Modell 124 aus der Burda Style 04/2013 - eine Tunika mit Raglan-Ärmeln:



Die Bilder zeigen mein Büro-Outfit vom Montag:



Der Stoff ist ein leichter Digiprint von Alfatex, den ich mal im Schlussverkauf erstanden habe. Ich gebe zu, als ich das Stöffchen damals dann in Händen hielt, war ich erst mal platt - irgendwie war mir der Stoff auf den Fotos im Online-Shop nicht ganz so bunt vorgekommen...



Aber als der Stoff mir jetzt nach längerer Lagerzeit im Stoffschrank wieder in die Hände fiel, war sofort die Inspiration da. Ich hatte auf einmal total Lust auf diesen Flower-Power-Stoff, auf Farbe und jede Menge Blüten. So geht es mir immer mal wieder: Manche Stoffe finden eben erst nach längerer Zeit zum richtigen Schnitt ;)

Der Schnitt sieht Paspel an Bund und Ärmelbündchen vor. Die habe ich allerdings weggelassen. Auf dem Stoff ist so viel los, dass dieses Detail schlichtweg untergegangen wäre. Ich habe für alle Nähte die französische Naht verwendet: Ich mag es, wenn meine Modelle auch innen schön anzusehen sind. 


Ärmel-, Saum- und Halsbündchen sind in schrägem Fadenverlauf zugeschnitten und fallen so schön weich.



Nun schaue ich mal rüber zum Memademittwoch - vielleicht hat ja noch andere die Blütenlust gepackt :)

Viele Grüße
Friedalene

Mittwoch, 5. April 2017

Mit Streifen Richtung Frühling

Im Kleiderschrank fehlen definitiv Oberteile für den Frühling und da noch ein schöner blau-gestreifter Viscose-Jersey im Schrank lag, habe ich nochmal ein Shirt mit kleinem Wasserfallausschnitt nach Modell 103, Burda Style 10/2014 genäht. 


Den Schnitt hatte ich schon einmal in petrol-schwarz-gemustertem Jersey genäht:



Und so sieht nun die Frühlingsvariante aus:



Ich mag die überlangen Ärmel sehr gerne und ich bin ein Fan von Wasserfallausschnittvarianten. Besonders wenn sie wie bei diesem Schnitt nicht zuviel Dekolleté zeigen und somit alltagstauglich sind.

Ein schönes Detail ist die Schnittführung im Schulterbereich. Wenn man die Nahtlinien und Querstriche sorgfältig überträgt, ist das Nähen dann auch kein Hexenwerk. Die Anleitung muss man vielleicht ein paar Mal lesen, bis man versteht, wie es gedacht ist - zumindest ging es mir so. Deshalb habe ich ein paar Fotos gemacht, vielleicht helfen sie der einen oder anderen, die das Shirt auch mal nähen möchte.


Zugabe am Rückenteil auf 1cm Breite zurückschneiden und längs gefalteten Besatzstreifen zwischen die Nahtzeichen steppen.


Rückenteil rechts auf rechts auf das Vorderteil legen, 



die obere Kante des Rückenteils jeweils vom Querstrich bis zur Nahtzahl 1 auf die Ansatzlinien des Vorderteils steppen. Da ich einen Streifenstoff verwendet habe, erkennt man gut, dass der Stoff hier schräg aufgelegt wird.

Dann wird das Oberteil nach oben gelegt, der Besatzstreifen nach innen gewendet, Nähte und rückwärtige Halsausschnittkante gebügelt und die oberen Schulterecken des Vorderteils an den Armausschnittkanten des Rückenteils untergeheftet. Das sieht dann so aus:




Die Enden des Besatzstreifens werden an den auf der Innenseite des Vorderteils von Hand angenäht, der Besatzstreifen abgesteppt.




Viscose-Jersey rutscht beim Nähen gerne mal weg, weshalb es sich lohnt, gut abzustecken und am besten zu heften, sonst geht es euch wie mir: 
Ich hatte die Ärmel aufeinandergesteckt, die Streifen haben wunderbar aufeinandergepasst und dann gings ans Nähen mit der Overlock. Da man mit dem Messer nicht einfach so  die Stecknadeln durchsäbelt, kamen die immer kurz vorher raus. Das hat dann schon gereicht, dass sich die Streifen gegeneinander verschoben:



Ich habe mich gegen das Auftrennen der Overlocknähte entschlossen - wer weiß, was das mit der Stoffkante des feinen Jerseys angestellt hätte? Und mit einer etwas verschobenen unteren Ärmelnaht, die außer mir vermutlich eh keiner bemerkt, kann ich gut leben.

Für die Seitennähte habe ich eine andere Lösung gefunden. Wieder sorgfältig gesteckt, dann mit einem ganz leichten Zickzack vorsichtig über die Nadeln genäht und erst dann unter die Overlock. Mir gefällt das Ergebnis, von außen...



... und von innen...



Getragen habe ich das Shirt auch schon fleißig am letzten Wochenende - da war es so schön sonnig und der Viscose-Jersey trägt sich unglaublich angenehm.

Und jetzt gehts zum Frühlingserwachen beim Memademittwoch, mal sehen, wer sich vom Motto des Tages alles hat inspirieren lassen.

Euch allen eine gute Woche!
Friedalene

Samstag, 1. April 2017

Clematiskränze

Manchmal ergeben sich einfach schöne Gelegenheiten: 
Ich helfe zur Zeit einer Freundin, ihren ersten Mantel zu nähen. Meine Freundin wiederum gestaltet viel und gerne mit Naturmaterialien, so dass ich im Gegenzug eine Einladung zum Kränze winden bekam. 

Das war ganz wunderbar, denn die Kränze sind aus Clematisranken, die wir bei einem Ausflug in den Wald direkt vor Ort gewunden haben.



Wenn man die Ranken schön ineinander wickelt, halten die Kränze ohne weitere Befestigung zusammen und können weiter geschmückt werden. Wir haben noch Äste, Moos und andere Ranken gesammelt und dann gings erst mal wieder zurück in die Küche meiner Freundin, wo nach Kaffee und Kuchen die Kränze weiter gestaltet wurden.



Was ich toll finde - es wurden bis auf ein bisschen Draht nur Naturmaterialien verwendet. Bislang kam bei solchen Aktionen bei mir immer irgendwann die Heißkleberpistole zum Einsatz.



Ich habe zwei Kränze gewunden:
Einen für unseren Tisch im Wintergarten...





Das Ei in der Mitte habe ich mal vor Jahren getöpfert. Die kleinen Blumenzwiebeln und die Eierschalen sind einfach angedrahtet und so am Kranz befestigt. Moos und Ranken werden einfach in die miteinander verwundenen Clematisranken eingearbeitet. Man könnte auch noch kleine Glasröhrchen dazwischenstecken und mit Frühlingsblüten - Narzissen, Tulpen usw. füllen - wenn man es bunter und üppiger mag.


Einen Kranz für die Wand neben unserer Haustüre...


 Die Häschen sind auch mal vor Jahren in einem Wochenendfilzkurs entstanden.





Je nach Jahreszeit kann man die Kränze wieder neu schmücken oder welke Zweige oder dürres Moos ersetzen.

Was soll ich sagen - es war ein ganz wunderbarer Nachmittag! Meine Kränze machen mich sehr glücklich und wir haben fest vor, unseren kreativen Austausch fortzusetzen. 

Und wie sieht es bei euch aus - habt ihr auch jemanden, mit dem ihr mal neue kreative Ideen ausprobieren könnt?

Viele Grüße
Friedalene