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Mittwoch, 30. September 2015

Schwarz-goldene Wolljacke

Zur Zeit findet ja der wunderbare Wintermantel-Sew-Along statt, den ich regelmäßig verfolge - wenn auch nur als Zuschauerin. So viele tolle Ideen und Projekte! 

Leider musste ich mich meinem Terminkalender geschlagen geben, sonst wäre ich gerne dabei gewesen. Aber vielleicht kann ich den Sew-Along am Rande unterstützen, in dem ich in der nächsten Zeit beim Memademittwoch zeige, was ich so an selbst genähten Herbst-Winter-Jacken im Schrank habe. 

Den Anfang soll heute die schwarz-goldene Wolljacke machen:



Der Schnitt ist aus der Burda Style 09/2009. 
Ich habe sie aus einem schwarzen Wollvelour mit zarten goldenen Spiralen vom Stoffmarkt genäht. Die goldenen Akzente sind schön dezent, je nach Lichteinfall sieht man sie mal mehr mal weniger.




Die Jacke wird im Original zweireihig geschlossen. Ich habe mich aber beim Nähen spontan dazu entschlossen, nur eine Reihe Knopflöcher und Knöpfe anzubringen: Zum einen mag ich den leicht asymmetrischen Look, den die Jacke dadurch erhält, zum anderen kommt dadurch der Stoff wie ich finde besser zur Geltung. Innen habe ich noch einen Druckknopf angebracht, der den Untertritt an Ort und Stelle hält.

Und so sieht die Jacke an mir aus:


Die Ärmel habe ich verlängert. Der ursprüngliche Schnitt hätte Dreiviertelärmel vorgesehen, das wäre mir zu kalt gewesen. 

Sie könnten allerdings noch einen Tick länger sein wie ich meine, aber ich habe dafür eine Lösung gefunden.

Ich habe mir aus Walkstoff Armstulpen genäht mit einer kleinen, feinen Spitze als Abschluss.


Zum Stoff gibt es noch eine kleine Geschichte: Ich habe ihn bei meinem ersten Stoffmarktbesuch gekauft. 

Auf dem Weg vom Parkplatz zum Stoffmarkt habe ich mich gewundert, was die ganzen Frauen mit den Koffern auf Rollen hier machen - ich hatte ja nur eine eher kleine Handtasche dabei, da ich wirklich keine Ahnung hatte, was mich erwartete.
Anderthalb Stunden später hatte ich meine erste Runde auf dem Stoffmarkt hinter mir und das riesige Angebot hat mich derart erschlagen, dass wohl irgendwie mein Gedächnis für Stoffmengen nicht mehr ganz so gut funktionierte und ich sehr seltsame Mengen Stoff kaufte. Von dem schwarz-goldenen Wollvelour war es so wenig, dass der Verkäufer zweimal nachfragte und der Stoff danach längere Zeit im Schrank verbrachte bis ich einen Schnitt fand, für den ich ihn verwenden konnte. 

Die nächsten paar Mal bin ich tatsächlich mit "Spickzettel" auf den Stoffmarkt gegangen. Mittlerweile klappt es aber auch wieder ganz gut ohne ; )

Vielleicht ging es euch ja schon einmal ähnlich?





Ich hoffe, euch gefällt mein Jäckchen und ich freue mich wie immer auf eure Kommentare.

Nun wünsche ich allen Teilnehmerinnen des Wintermantel-Sew-Alongs noch viel Spaß beim Nähen und gutes Gelingen und klicke gleich mal weiter zum Memademittwoch.

Viele Grüße
Friedalene

Mittwoch, 23. September 2015

Karobluse

La Mona hat auf ihrem Blog kürzlich die Frage gestellt, ob man auch Teile im Schrank hat, die mit dem ersten Anziehen zu Lieblingsteilen wurden. So ein Lieblingsteil möchte ich euch heute gerne beim Memademittwoch zeigen.

Nix Spektakuläres, einfach, schlicht, aber gerne und oft getragen - meine Karobluse:


Der Stoff (reine Baumwolle) ist von Alfatex. Bund, Halsausschnitt und Armabschlüsse habe ich mit selbstgemachtem Schrägband aus dem gleichen Stoff eingefasst.

Der Schnitt ist aus der Burda Style 12/2009, Modell 109, 
genäht in Gr. 40.







Die rückwärtige Naht habe ich weggelassen und stattdessen im Stoffbruch zugeschnitten. Man kann problemlos in die Bluse hineinschlüpfen, ohne zusätzlichen Verschluss im Rücken. Mir gefällt besonders die Schnittführung der Ärmelansätze. 



Und hier geht es mit einem Klick zum Memademittwoch und euren Lieblingsteilen.

Viele Grüße
Friedalene

Sonntag, 20. September 2015

Herbstprojekte

Eigentlich wollte ich ja unbedingt mehr Hosen nähen; zur Übung und weil ich das in den letzten Jahren sehr selten getan habe, da mich das Ergebnis selten wirklich überzeugt hat.

Aber ich fürchte, meine Vorliebe fürs Jacken nähen kommt mir wieder einmal dazwischen:

Zum einen ist die schwarz-graue Jacke in Arbeit und Dank der Tipps von Küstensocke und Anita werde ich demnächst wohl auch das Problem mit der Einfassung der Kanten lösen - das entsprechende Kunstleder ist mittlerweile bestellt.

Zum anderen ist mir aber bei der Bestellung des Kunstleders ein Lederpaspelband über den Weg gelaufen, das ich schon lange gesucht habe, um dieses Projekt hier zu verwirklichen:





Einen Trenchcoat aus der Burda Style 11/2012.




Ich möchte dazu diesen schönen Fischgrat-Wollstoff in Grüntönen verwenden.


 Außer den Grüntönen sind noch kleine bunte Sprenkel im Stoff - ich hoffe, man kann es auf den Fotos erkennen - was den Stoff schön lebendig wirken lässt. Entdeckt habe ich ihn letztes Jahr auf dem Stoffmarkt und sofort zugeschlagen. Bei stoffe.de habe ich nun den passenden Kunstlederpaspel in hellem Oliv gefunden.


Also wird es wohl nach der schwarz-grauen Jacke wohl erst mal einen neuen Trenchcoat geben anstatt einer Hose.

Bis Kunstleder und Paspelband geliefert werden, habe ich noch Pläne für einen Poncho. Dieses Foto in einer Brigitte-Ausgabe hat mich inspiriert, denn ich habe noch einen Coupon - ebenfalls vom Stoffmarkt letzten Herbst - in meinem Stoffschrank:

Einfassen möchte ich den Poncho mit selbstgemachtem Schrägband aus grauem Jersey, um gerade am Hals eine weiche Kante zu haben.

Ideen sind wieder mal genug da, jetzt muss ich mir nur zwischen Familie, Job und Alltag das eine oder andere Nähstündchen abknapsen.

Und was habt ihr für Ideen für den Herbst?

Viele Grüße
Friedalene


Mittwoch, 16. September 2015

Schick im Büro - Blumen-Kleid

MamaMachtSachen hat kürzlich den "Working Girl Sew Along" gestartet, den ich sehr interessant finde und mit Spannung verfolge.

Die Teilnehmerinnen haben sich intensiv Gedanken darüber gemacht, was sie bei der Arbeit tragen, ob sie einem Dresscode unterworfen sind und mit welchen selbstgenähten Teilen sie ihre Garderobe ergänzen wollen.

Ich persönlich ziehe mich zur Arbeit gerne schick an und ich mag eine individuelle Note - da ist es doch praktisch, wenn man Nähen kann ; )

Ein Kleid, das ich gerne zur Arbeit anziehe und das nun wieder Farbe in trübere Herbsttage bringen darf, ist dieses hier:




Als ich den Stoff gesehen habe, war es Liebe auf den ersten Blick und ich wusste sofort, welches Kleid ich nähen wollte. 

Wie ihr seht, trage ich brombeerfarbene Strümpfe dazu (ich finde die Farbei einfach toll) und einen passenden längeren Cardigan im gleichen Beerenton, wenn es etwas kühler ist.

Es ist mal wieder ein Burda-Schnitt. Allerdings habe ich gerade das passende Heft nicht gefunden. Falls es jemand genauer wissen möchte: Schreib mir eine Mail, dann schaue ich gerne nochmal genauer nach. 

Ich habe das Kleid in Gr. 40 genäht, wobei ich aber Taille / Hüfte auf Gr. 42 erweitert habe. Diese Änderung ist bei Burdaschnitten bei mir öfters notwendig. Dafür habe ich dann im Bereich der Empire-Naht / Drappierung etwas Weite weggenommen. 

Wie gefällt euch mein Büro-Look?

Und nun bin ich wie immer gespannt, was es beim Memademittwoch heute so alles zu sehen gibt.

Viele Grüße
Friedalene


Sonntag, 13. September 2015

Tipps und Ideen willkommen! - In Arbeit - Neue Jacke in schwarz-grau

Schon länger auf meiner Wunsch-Näh-Liste ist diese Jacke aus der Burda Style 11/2012 (Modell 117):


Vom Stoffmarkt letzten Herbst habe ich einen schönen schwarz-grauen Jersey-Steppstoff mit Viscoseanteil mitgebracht.

Im Original wurden die Ärmel aus Leder genäht. Darauf habe ich verzichtet. 

Meine Idee ist es, die Jacke komplett aus dem Steppstoff mit den zwei schönen Seiten zu nähen. Die Säume und Kanten möchte ich mit schwarzen Lederschrägstreifen einfassen.

Und soweit bin ich bisher gekommen:



Die Teile für das Schößchen habe ich nochmals abgetrennt, da sich der Stoff beim Nähen leider etwas gedehnt hat und das sah entlang der Ansatznaht nicht schön aus. Der Stoff hat sich da leicht ausgebeult - ich kann es leider nicht besser beschreiben - jetzt will ich es mit der Overlock nochmals probieren und vorher aber Nahtband aufbügeln, was in der Anleitung so nicht vorgesehen ist, mir aber sinnvoll erscheint. 

Da ich ein schönes Innenleben wollte und man die Innenseite des Kragens ja auch außen sieht, habe ich die Nahtzugaben eingeschlagen und mit einem Zick-Zack abgesteppt. Das sieht von beiden Seiten schön aus.

Ansicht innen
Ansicht außen



















Bei der Umsetzung meiner Idee, die Jackenkanten und Säume mit Lederschrägband einzufassen, bin ich auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen: 
Ich habe mir im Kaufhaus einen Meter Lederimitat gekauft. Mein Fehler war, dass ich im Geschäft meine Nase nicht an den Stoff gehalten habe. Als ich daheim den Stoff aus der Tüte nahm, war es, als ob ich ein Chemielager geöffnet hätte. Ich habe ihn über Nacht auf den Balkon gelegt, geholfen hat es nicht. Schlussendlich habe ich ihn zurückgebracht. Eigentlich kann man ja abgeschnittenen Stoff nicht zurückgeben. Allerdings war das in diesem Fall kein Problem, nachdem ich die Verkäuferin kurz an der Tüte mit dem Stoff schnüffeln ließ.
Danach habe ich Lederschrägband im Internet bestellt: Riecht nach nix, erwies sich aber als gleichermaßen ungeeignet, da es nicht einfach umgeschlagen, sondern verklebt ist.

Zwischenzeitlich habe ich überlegt, die Kanten mit Stoff einzufassen:














Aber irgendwie gefällt mir die Idee mit dem Leder doch noch immer besser. Was meint ihr?

Gedanken mache ich mir auch darüber, wie ich verhindere, dass sich die Kanten beim Einfassen zu sehr dehnen. Ich dachte daran, Nahtband aufzubügeln. Vielleicht habe aber jemand noch eine bessere Idee?

Hat jemand einen Tipp, wo man "wohlriechendes" Leder oder Lederimitat kaufen kann?

Falls ihr Tipps und Anregungen für mich habt, würde ich mich freuen.

Viele Grüße und euch allen einen guten Start in die neue Woche!
Friedalene

Mittwoch, 9. September 2015

Marlene-Hose und ein bisschen was Gestricktes

Ich habe schon sehr lange keine "richtige" Hose mehr genäht. Pyjamahosen, Jogginghosen... alles kein Problem. Aber Hosen, die ich im Büro oder auf der Straße tragen könnte, die habe ich vermieden. Ich finde die Anpassungen schwierig und irgendwie liege ich immer zwischen zwei Größen, wenn ich nach den Maßtabellen gehe.

Nun hat mich aber der Ehrgeiz gepackt und ich habe mir vorgenommen, mich langsam wieder an das Nähen von Hosen zu wagen.

Angefangen habe ich mit der Marlenehose. Voilà!


 


Mal mit weißer Bluse...














... mal mit rotem Shirt.



Irgendwie komme ich mir auf den Fotos pummeliger vor, als ich mich den Tag über gefühlt habe, denn  das Outfit mit der weißen Bluse habe ich heute im Büro getragen.

Aber egal - sie gefällt mir, meine Marlene!








Es ist mal wieder ein Burda-Schnitt: Ausgabe 8/2012, Schnitt 124/125.



Die Knöpfe habe ich weggelassen. Dadurch sitzt die Hose um die Hüften bei mir besser.




Hier ein Detailbild der Falte vorne und des Tascheneingriffs.


Innen habe ich die Variante mit Beleg gewählt. Statt eines Nahtreißverschlusses habe ich einen normalen Hosenreißverschluss verwendet, den ich noch vorrätig hatte.

Die Taschenbeutel mag ich besonders gerne; ich konnte nämlich endlich diesen schönen Futterstoff verwenden, von dem ich mal ein winziges Reststück ergattert habe.





Gerade noch rechtzeitig zum Urlaubsende fertig geworden ist auch mein gestricktes Dreieckstuch - sehr kuschelig und mit ein bisschen Glitzer:




Und der junge Mann, der mir so frech ins Foto reinmaschiert, ist dieser süße Kerl:

Gestatten, Kalle aus dem Hause Kater : )

Und nun gehts zu den anderen Nähbegeisterten beim Memademittwoch.

Viele Grüße
Friedalene

Montag, 7. September 2015

Upcycling - Aus alten Jeans werden Kuscheldecken für große Jungs

Heute möchte ich euch meine Idee für Kuscheldecken für coole Jungs zeigen. Ich habe die Decken für meine beiden Söhne genäht - und mittlerweile ist eine dritte Decke in Arbeit, denn mein Mann hat ebenfalls Bedarf angemeldet.

Genäht werden die Decken aus ausrangierten Jeanshosen. Dazu habe ich auch die eine oder andere Hose aus dem Freundeskreis verarbeitet. Beide Decken sind etwa 1,50 m x 1,20 m groß.


Dies ist Decke Nummer 1: Sie wurde aus gleichmäßig großen Vierecken gearbeitet. Die Rückseite besteht aus Microfaserfleece, den Rand bildet ein Streifen Jeans, den ich auch aus diversen Resten zusammengestellt habe.

Um den Oberstoff und die Fleecerückseite punktuell zu verbinden, habe ich über die Ecken der Quadrate gesteppt. (Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Aber zur Not kann man es auf dem Bild auch ganz gut erkennen.)

 Beim Zuschneiden kann man natürlich die schönsten Jeanshosendetails verwenden:












Jeansdecke Nummer 2:


Die Verarbeitung ist etwas anders: Die Quadrate werden rechts auf rechts zusammengenäht. Die Nahtzugaben bleiben dadurch sichtbar. 
Sie werden auseinandergebügelt und dann nochmals mit einem Zickzackstich auf den Oberstoff genäht. Mit der Zeit entsteht so ein leichter Franseneffekt.

Die Decke ist mit Fleece gedoppelt, wobei ich auch die äußeren Kanten nur mit verschiedenen Zickzackstichen abgesteppt habe. Der "Used Look", der dadurch entsteht, ist durchaus gewollt ; ) 
Die Umrandung ist aus einem Rest Baumwollstoff.

 Wie gefällt euch mein Jeanshosen-Recycling?

Ich freue mich auf eure Kommentare : ) und bin gespannt auf die anderen Ideen, die beim Creadienstag präsentiert werden.

Viele Grüße
Friedalene


















Mittwoch, 2. September 2015

Im Jeansmantel zum Memademittwoch

Wie schön, dass sich der Memademittwoch nach der Sommerpause zurückmeldet!

Ich zeige euch heute meinen Jeansmantel - genau das Richtige für den Spätsommer oder frühen Herbst: Noch nicht zu warm, aber ich trage ihn gerne, falls es morgens schon mal etwas frischer ist.

Erst mal an der Puppe:




Und so sieht er dann an mir aus:

Einmal in Kombination mit meiner neuen weißen Bluse...
... und einmal mit dem neuen Kaschi-Shirt.

Der Stoff ist ein leichter Jeansstoff, bedruckt und beflockt in verschiedenen Blautönen mit unterschiedlichen Blütenmustern. Geschlossen wird er mit drei Druckknöpfen in schwarz - dank des Musters nahezu unsichtbar.



Hier sieht man das Muster noch etwas besser.



Der Stoff ist vom Stoffmarkt, der Schnitt von Burda Style, Ausgabe 03/2012.


Gefüttert habe ich den Mantel mit dunkelblauem Futterstoff.






Vor kurzem fertig geworden ist auch endlich die weiße Bluse. 




 
Die Bluse hat viele schöne - aber aufwendige - Details:
Die verdeckte Knopfleiste und die Paspeltasche habe ich bereits in einem früheren Blog beschrieben. Die größte Herausforderung waren aber definitiv die Ärmelabschlüsse mit Schlitz und Blende! Ich hatte wirklich Probleme mit der Anleitung. Erst nachdem ich eine Anleitung mit Bildern aus einer uralten Burda Moden fand, verstand ich langsam, wie es funktionieren könnte.

Weggelassen habe ich Knopfloch und Knopf im Stehkragen und ich habe die Manschetten nur halb so breit zugeschnitten.

Der Stoff ist ein Baumwoll-Blusen-Popeline von der Wollweberei Nietzel. Die Perlmutt-Knöpfe sind vom Flohmarkt. Der Schnitt ist die Nr. 6 aus der Burda Style 8/2010.

Nun bin ich gespannt, was es Neues beim Memademittwoch gibt!

Viele Grüße
Friedalene